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News > ÖBSV nimmt an Protestaktion zum „Welttag der Menschen mit Behinderungen teil“ und präsentiert neue Beratungsstelle für „Barrierefreies Bauen“

„Auch blinde und sehbehinderte Menschen werden behindert!“ Unter diesem Motto nimmt der Präsident des Österreichischen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (ÖBSV), Mag. Gerhard Höllerer, an einer Rollstuhl-Aktion zum „Welttag der Menschen mit Behinderungen“ teil. Datum: Donnerstag, 2. Dezember 2010; Zeit: 9 bis 9:30 Uhr; Ort: Eingang Bundeskanzleramt, Ballhausplatz.
Höllerer kritisiert in diesem Zusammenhang den „Kompromiss“ der Regierung in Sachen Barrierefreiheit von Bundesgebäuden und öffentlichen Verkehrsmitteln. Bundesstellen, die zahlreiche alte Gebäude haben, können die bisher und auch weiterhin geltende Frist zur Herstellung von Barrierefreiheit für behinderte Menschen mit 31.12.2015 umgehen: Sie müssen lediglich einen Etappenplan für die Umsetzung der Baumaßnahmen aufstellen, dann wird diese Frist um vier Jahre bis 31.12.2019 verlängert. „Die Mehrheit der Bundesgebäude sind Altbestände“, stellt der ÖBSV-Präsident fest, „und dementsprechend hoch wird die Verschiebung von Umbauplänen bis zum Jahr 2020 sein. Ein Rückschritt in Sachen Barrierefreiheit für behinderte Menschen. Ein schlechtes Signal der Bundesregierung, die in Vollziehung der UN-Behindertenkonvention eigentlich eine Vorreiterrolle bei der Barrierefreiheit öffentlicher Gebäude einnehmen sollte“.

Imperial Tobacco sponsert "Barrierefreies Bauen"
In diesem Zusammenhang verweist Höllerer auf die beim ÖBSV-Dachverband neu eingerichtete Beratungsstelle für „Barrierefreies Bauen“, welche bei der Planung von barrierefreien öffentlichen Gebäuden gerne mit kompetentem fachlichen Rat hilft. Das Projekt wird von Imperial Tobacco mitfinanziert. „Barrierefrei bedeutet, dass sich die Betroffenen ohne zusätzliche Erschwernis, ohne fremde Hilfe und vor allem selbstbestimmt in Gebäuden und auf öffentlichen Plätzen oder Gehwegen bewegen können“, erklärt die frisch berufene Referentin für Barrierefreies Bauen, DI Elisabeth Platzer-Prettenhofer.
„Öffentliche, aber auch private Bauträger können sich bei uns in der Planungsphase beraten lassen“, so Platzer-Prettenhofer weiter. Das neue Referat überprüft Baupläne und erstellt Empfehlungen. Im Zusammenwirken mit Betroffenen sollen die notwendigen Mindestmaßnahmen für barrierefreie Gebäude erarbeitet und umgesetzt werden. Dazu gehören etwa Bodenleitlinien, taktile und akustische Orientierungshilfen im Innen- und Außenbereich von Gebäuden sowie auf öffentlichen Plätzen und im Verkehr. „Mit der blinden und sehbehindertengerechten Ausgestaltung von Gebäuden fördern wir gezielt die Teilhabe blinder und sehbehinderter Personen am öffentlichen Leben“, erklärt die zuständige Referentin. Eine weitere Aufgabe des Referates ist es, die verantwortlichen Bauträger für barrierefreie bauliche Maßnahmen zu sensibilisieren.

Auch der Sponsor lässt sich beraten
Imperial Tobacco wird ebenfalls seine Büros nach Empfehlungen der ÖBSV-Beratungsstelle umbauen. „Wir glauben an den selbstbestimmten Menschen, der im Rahmen seiner Möglichkeiten und seiner eigenen gesellschaftlichen Werte Entscheidungen treffen und am öffentlichen Leben teilhaben kann“, so Jörg Glasenapp, Geschäftsführer Imperial Tobacco Austria. Wo Selbstbestimmung nicht möglich ist, müssen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden - dafür setzt sich der ÖBSV ein. „Mit der Unterstützung von Imperial Tobacco, kommen wir der Umsetzung der UN-Behindertenkonvention in Sachen Barrierefreiheit ein großes Stück näher“, freut sich Platzer-Prettenhofer über die fruchtbringende Kooperation. (ral)

http://www.oebsv.at/home/85
Quelle: ÖBSV-Newsletter Woche 48/2010


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