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Interview von Mag. Claudia Altmann

F: Welche Klient*innen sind bei Ihnen in der Psychotherapie besonders gut aufgehoben?

Meine Schwerpunkte sind:

Beziehung · Partnerschaft · (Patchwork)Familie
Schwangerschaft · Schwangerschaftsabbruch · Eltern werden
Trennung · Scheidung
Ängste · Panikattacken
Belastungen · Belastungsreaktionen
Psychosomatik · Schmerzen · chronische Erkrankungen
Krisen · Krisenintervention
Stress · Burnout
psychische Erkrankungen, insbesondere Schizophrenie und Borderline-Persönlichkeitsstörung
Selbstvertrauen · Selbsterfahrung · Persönlichkeitsentwicklung


F: Welche Klient*innen sollten eher NICHT zu Ihnen in Psychotherapie kommen?

Menschen mit komplexen Traumata - dafür verweise ich auf kompetente ExpertInnen mit spezifischen Zusatzausbildungen

F: Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert?

*die Fähigkeit zur Begegnung, Authentizität (Echtheit)
*eine gute Reflexionsfähigkeit - die Bereitschaft sich mit der eigenen Geschichte und den eigenen blinden Flecken auseinanderzusetzen
*Ehrlichkeit - gegenüber den KlientInnen, aber auch mir selbst gegenüber, v.a. eine ehrliche Auseinandersetzung mit den persönlichen und fachlichen Grenzen
*Professionalität, ein fundiertes Fachwissen - auch über Berufspflichten und Ethik
*ein hohes Einfühlungsvermögen
*die Fähigkeit eine Balance zwischen Abgrenzung und Einfühlungsvermögen zu finden
*Grundhaltungen wie Wertschätzung und Achtsamkeit


F: Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?

Ich arbeite seit 10 Jahren im psychosozialen Bereich. Meine beruflichen Stationen umfassen den sozialpsychiatrischen Bereich, die Frauenberatung, (betriebliche) Gesundheitsförderung, sportpsychologisches Coaching. In diesen Bereichen sammelte ich Erfahrungen und Fachwissen, daher liegt es nahe entsprechende Schwerpunkte zu setzen.

F: Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg?

In meiner Leitungstätigkeit bei 'pro mente Wien' durfte ich das Intensiv betreute Wohnen mit konzipieren, aufbauen und leiten. Ziel war/ist es, ein tragfähiges Wohn- und Beziehungsangebot für Menschen zu schaffen, die aufgrund ihrer komplexen psychischen Erkrankung und den damit verbundenen Verhaltensweisen (häufig Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, mit selbstverletzendem Verhalten, chronischer Suizidalität, Schizophrenie, Menschen mit mehreren komplexen psychischen und körperlichen Erkrankungen) immer wieder aus Einrichtungen herausfallen.

Für mich ist es nach dem ersten Projektjahr ein großer Erfolg:

...die vollbetreute Wohngemeinschaft auflösen zu können und Menschen, die viele Jahre oder sogar Jahrzehnte in betreuten Wohngemeinschaften gelebt haben, eine eigene Wohnung zur Verfügung stellen zu können und ihnen damit mehr Privatsphäre und Selbstbestimmung zu ermöglichen

...mitzuerleben, wie Menschen mit einer schweren psychischen Erkrankung durch eine tragfähige Betreuungsbeziehung an der Herausforderung wachsen, mutig die neue Lebenswelt erkunden und nach Jahren der Stagnation wieder Ziele in ihrem Leben entwickeln.

...dass ich ein Betreuungsteam zusammenstellen konnte, dass neben einer hohen fachlichen Kompetenz den nötigen Mut, die Ausdauer und die persönliche Leidenschaft für den Projektaufbau und die Herausforderungen der täglichen psychiatrischen Krisenintervention mitbringt.

...bisher fast alle KlientInnen in der Betreuung halten zu können. Eine Klientin musste leider aufgrund ihres erhöhten Pflegebedarfs in eine Pflegeeinrichtung wechseln.

...ungewöhnlich viele Ressourcen für die Herausforderungen, die die Betreuungsarbeit mit sich bringt, bereitstellen zu können (dafür danke ich dem Fonds Soziales Wien und der Geschäftsführung von pro mente Wien) - und damit äußerst belasteten und vielfach stigmatisierten Menschen positive Beziehungs- und Betreuungserfahrungen ermöglichen zu können


F: Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen?

Ich bin gut vernetzt mit kompetenten KollegInnen aus den Bereichen der Medizin (FachärztInnen), Physiotherapie und Osteopathie, Sporttraining und natürlich auch aus der Psychotherapie/ Psychologie.

F: Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)?

Ich biete Workshops zu folgenden Themen an:

*Psychische Erkrankungen (insbesondere Schizophrenie und Borderline-Persönlichkeitsstörung)
*Herausforderungen in der psychosozialen Arbeit
*Kommunikation
*Umgang mit Gewalt (verbal, körperlich, strukturell)
*Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen
*Sportpsychologie, mentales Training, Sport und Psyche
*Gesundheitsförderung (z.B. gesunder Schlaf, Sport und Psyche...)
*Stressbewältigung, Burnout-Prophylaxe
*Entspannungstraining
*Teambuilding


F: Was bedeutet für Sie Glück?

... einer Arbeit nachgehen zu können, die sich meistens nicht nach Arbeit anfühlt
... ein selbstbestimmtes Leben führen zu können
... mich in meinem Land sicher zu fühlen
... die Seele in der Hängematte baumeln zu lassen


F: Wenn Sie die berühmte "Gute Fee" nach drei Wünschen fragen würde, welche würden Sie äußern?

* Grundeinkommen für alle
* Frieden auf der Welt
* einen großen Garten mit einem kleinen autarken Holzhäuschen, in dem ich leben und arbeiten kann


F: Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

* meine Hängematte
* ein Tagebuch inkl. Stift
* einen Fotoapparat



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