Zentrale Arbeitsgebiete der Rechtspsychologie sind das Erstellen von Gutachten im Zivilrecht (z.B. Obsorge) und im Strafrecht (z.B. Begutachtung der Glaubhaftigkeit von Zeugenaussagen), die Behandlung und Rehabilitation von StraftäterInnen, Entlassungsprognosen von Häftlingen, Betreuung von Opfern, TäterInnen und Angehörigen als auch die Untersuchung der Ursachen/Motive, die zu kriminellem Verhalten führen sowie die Bearbeitung von psychologischen Fragen, die sich aus familienrechtlichen Problemen ergeben.
Quelle: https://www.boep.or.at/ 01.10.2021
Die Rechtspsychologie beinhaltet Elemente
-> der Allgemeinen und Biologischen Psychologie (Wahrnehmung und Gedächtnis von Zeugen, Methoden der Täteridentifikation, Komplexe Informationsverarbeitung, Entscheidungspsychologie, Psychophysiologie),
-> der Differentiellen Psychologie (Aggression und Kriminalität, Gewalt in der Familie),
-> der Entwicklungspsychologie (Gedächtnis und Suggestibilität, Verantwortung und Steuerung von Handlungen, Scheidungsfolgen, sexueller Missbrauch),
-> der Sozialpsychologie (Gerichtsverfahren und Urteilsbildung, Polizeipsychologie, außergerichtliche Konfliktregelung),
-> Klinischen Psychologie inkl. der Klinischen Neuropsychologie (Reizüberflutung, Monotonie, Fahren unter Einfluss von Alkohol, Drogen und Medikamenten) sowie
-> der Interventionspsychologie (Strafvollzug, Maßregelvollzug, Strafalternativen, Stress von Verbrechensopfern).
Rechtspsychologische Forschungen, Methoden und Themen sind daher oftmals in diese Gebiete integriert.
Quelle: https://de.wikipedia.org 01.10.2021
Psycholog*innen mit entsprechenden Zertifizierungen
Elternberatung vor einvernehmlicher Scheidung gemäß §95 Abs. 1a AußStrG
Familien- Eltern- oder Erziehungsberatung nach § 107 Abs. 3 Z 1 AußStrG
Forensische Psychologie
Die Forensische Psychologie (auch: gerichtliche Psychologie) stellt einen Teilbereich der Angewandten Psychologie dar. Gemeinsam mit der Kriminalpsychologie ist sie zugleich ein Teilbereich der Rechtspsychologie.
Forensische PsychologInnen beschäftigen sich mit geistigen, sozialen sowie psychischen Ursachen der Verbrechensentstehung und -durchführung. Sie befassen sich zudem mit der Schuldfähigkeit von Angeklagten, der Glaubhaftigkeit von Zeugenaussagen und der Beweisführung vor Gericht.
Sie erstellen Gutachten in Pflegschaftsverfahren zu Kindeswohlgefährdung, Behandlung und Rehabilitation von StraftäterInnen, Entlassungsprognosen von Häftlingen, Begutachtung zur Glaubhaftigkeit von Zeugenaussagen u.v.a.
Forschend befassen sie sich mit der Untersuchung von Ursachen und Motiven, welche zu kriminellem Verhalten führen. Hauptbereiche sind die Kriminalprognostik und die Erforschung von psychosozialen undpsychopathologischen Bedingungen kriminellen Handelns.
Beim sogenannten Profiling erstellen sie gemeinsam mit KriminologInnen und KriminaltechnikerInnen Täterprofile und Tatortprofile aufgrund einer zuvor durchgeführten Fallanalyse (Tatrekonstruktion). So können sie umfassendeInformationen bündeln um ermittlungsunterstützende Hinweise zu erarbeiten.
Quelle Text "Forensische Psychologie": www.berufslexikon.at/berufe/3093-ForensischeR-Psychologe~Psychologin 03/2018
Kriminalpsychologie
Kriminalpsychologie beschäftigt sich mit dem inneren Erleben (Denken, Phantasie etc.) und dem Verhalten von Menschen, die Gesetze übertreten. Sie ist das Studium der Ansichten, Gedanken, Absichten, Handlungen, Reaktionen und all dem was am (kriminellen) Verhalten beteiligt ist. Die Kriminalpsychologie ist eine Teildisziplin der Rechtspsychologie sowie der Kriminologie.
In der Psychologie wird der Begriff der Kriminalpsychologie meist als Synonym für die Forensische Psychologie gebraucht, danach ist Kriminalpsychologie ein Teilgebiet der Rechtspsychologie und gehört zur Angewandten Psychologie. Allerdings ist die systematische Begriffszuordnung und das Verhältnis der Begriffe Forensische Psychologie, Kriminalpsychologie und Rechtspsychologie in der Literatur nicht einheitlich beschrieben; teilweise wird die Kriminalpsychologie neben der Rechtspsychologie als Teilgebiet der Forensischen Psychologie genannt, teilweise die Kriminalpsychologie und die Forensische Psychologie als Teile der Rechtspsychologie....
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kriminalpsychologie 21.06.2024