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Welche Klient*innen sind bei Ihnen in der Psychotherapie besonders gut aufgehoben? Im Grunde gehe ich soweit und sage, dass alle Personen bei mir gut aufgehoben sind. In der psychosozialen Beratung bin ich sehr erfahren, im Laufe der Jahre konnte ich bereits mit vielen, ganz unterschiedlichen Menschen an der Verbesserung ihrer Lebenssituation arbeiten. Den Beruf als Psychotherapeutin nehme ich ernst, vor allen Dingen aber sehe ich darin eine echte Erfüllung und mache meine Arbeit einfach gerne. |
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Welche Klient*innen sollten eher NICHT zu Ihnen in Psychotherapie kommen? Niemand ist ausgeschlossen. Aus einem prinzipiellen Verständnis heraus finde ich, dass jeder Mensch ein Recht auf qualitative Psychotherapie oder Psychotherapeutische Beratung haben soll. Natürlich kann es vorkommen dass einmal die Chemie zwischen Klient/Klientin und mir nicht passt. Es kann auch zu meiner Einschätzung kommen, dass die Person von einer anderen Expertin/einem anderen Experten mehr profitieren könnte. In beiden Fällen würde ich offen damit umgehen, um gemeinsam nächste Schritte besprechen zu können. |
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Wie kamen Sie zur Psychotherapie? Seit meiner Jugend wollte ich Psychologin werden, habe aber später gemerkt, dass mich weniger der theoretische Aspekt der Naturwissenschaft - viel mehr aber das Wesen des Menschen an sich interessiert. So wurde ich vorerst Sozialarbeiterin und hatte damals die Chance neben dem Studium der Sozialen Arbeit auf der FH Salzburg mit der Grundausbildung, dem psychotherapeutischen Propädeutikum zu starten. Das ist nun etwa zehn Jahre her. Klar war auch, dass ich im Fachspezifikum eine Therapierichtung aus dem Humanistischen Bereich wähle. Das entsprechende Menschenbild und die Haltung gegenüber der individuellen Person sind für mich zentral. |
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Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen? Unbedingt. Die Zusammenarbeit mit Medizinern, Spezialistinnen/Spezialisten aus anderen Fachbereichen und Berufskolleginnen/Berufskollegen ist etwas wovon die Klientin/der Klient, aber auch ich selber einen Gewinn schlagen können. |
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Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)? Vorläufig konzentriere ich mich auf die Tätigkeit als Psychotherapeutin in freier Praxis. Ich kann mir aber gut vorstellen zukünftig Seminare, Workshops und dergleichen anzubieten. |
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Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen? Mein Ziel war und ist es, eine gute Therapeutin zu sein. Psychotherapie kann Menschen das Leben um so viel erleichtern und lebenswerter machen, dabei eine hilfreiche Unterstützung zu sein, ist mir das Wichtigste. |
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Was bedeutet für Sie Glück? ...Einen Moment inne halten und spüren, dass ich zufrieden bin. ...Wenn es Familie und Freunden gut geht. ...In der Natur Unerwartetes entdecken. ...Musik. |
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Wenn Sie die berühmte "Gute Fee" nach drei Wünschen fragen würde, welche würden Sie äußern? Menschen am Rande der Gesellschaft sollen mehr Gerechtigkeit und Menschlichkeit erfahren. Irgendwann möchte ich auf eine lange, wirksame Tätigkeit als Psychotherapeutin zurückblicken können. Jetzt gerade? Eine Tasse guten Kaffee! |
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Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Das nächstmögliche Ticket zurück. |
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Was ist Ihr Lebensmotto? Trotzdem JA zum Leben sagen. (V. Frankl) |
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Welche wichtige Frage haben Sie in diesem Interview vermisst? Vielleicht wie ich mich als Person beschreiben würde. |
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... und wie würden Sie darauf antworten? Offen, lebendig, kritisch und interessiert. |