F:	*Welche Klientinnen sind bei Ihnen in der Psychotherapie besonders gut aufgehoben?** Bei mir sind besonders gut aufgehoben: Menschen, die unter großem Leidensdruck stehen und nicht mehr weiter wissen Menschen, die mit schwierigen Veränderungen und Schicksalsschlägen umgehen müssen All jene, die sich auf den Weg machen wollen, es mit sich selbst gut zu haben und bei sich selbst ankommen wollen Und alle, die sich eine vertrauensvolle und wertschätzende Atmosphäre wünschen, und die es schätzen, wenn behutsam und einfühlsam gearbeitet wird Ich würde mich freuen, Sie in diesem Prozess begleiten zu dürfen. Rufen Sie mich einfach an oder schreiben Sie mir eine E-Mail. Sollte ich nicht gleich antworten können, rufe ich Sie verlässlich frühestmöglich zurück.
F:	*Welche Klientinnen sollten eher NICHT zu Ihnen in Psychotherapie kommen?** Therapie kann nur dann erfolgreich sein, wenn Sie den Wunsch verspüren, sich auf diesen Weg zu begeben und bereit sind, an Veränderungen aktiv zu arbeiten. Ohne Ihre innere Bereitschaft sind meine Möglichkeiten, Sie zu unterstützen, leider begrenzt. Menschen, mit schweren Suchterkrankungen und psychotischem Erleben vermittle ich an Kolleg*innen
F:	Wie kamen Sie zur Psychotherapie? Zur Psychotherapie bin ich durch die Bewältigung eines schweren Schicksal-Schlags gekommen. Ich bin dankbar für die psychotherapeutische Unterstützung und Begleitung, die ich damals erlebt habe. Ich bin, achtsam und behutsam begleitet, durch sämtliche damit verbundene Gefühle - Trauer, Wut, Angst, Unsicherheit, Schmerz, Sehnsucht und Liebe - durchgegangen und habe mit der Zeit gelernt, die ungewollte Lebensveränderung anzunehmen und mein Leben neu und wieder freudvoll zu gestalten. Ich wünsche Ihnen eine ähnliche Erfahrung.
F:	Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen? Die Freude und Begeisterung, Menschen auf dem Weg zu begleiten, ihre Potentiale und Ressourcen wiederentdecken. Beistand zu sein in schwierigen Lebenssituationen.
F:	Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert? Ein fundiertes theoretisches und praktisches Wissen als solide Grundlage. Beziehungsfähigkeit, um Ihnen in jeder Emotion und zu jedem Thema ein verlässliches Gegenüber zu sein. Einfühlungsvermögen um zu verstehen, wer Sie sind und was Sie ausmacht. Verständnis für Sie und Ihre ganz persönliche Lebensgeschichte. Humor, denn auch in schwierigen Lebenssituationen darf gelacht werden. Ruhe, Geduld, Zuversicht, Lebenserfahrung und mit den Jahren auch etwas 'Weisheit'.
F:	Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden? Meine Arbeitsschwerpunkte sind das Ergebnis meiner beruflichen Erfahrungen und der Schwerpunkte aus meinen Ausbildungen. Dabei haben sich Interessen herausgebildet, die ich kontinuierlich durch theoretische Beschäftigung und regelmäßige Weiterbildungen vertiefe. Gleichzeitig lerne ich immer wieder von den Lebensgeschichten und Perspektiven meiner Patient*innen, die meinen beruflichen Weg ebenso prägen.
F:	Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg? Mein größter beruflicher Erfolg liegt darin, miterleben zu dürfen, wie Menschen sich Schritt für Schritt hin zu einem freudvollen und erfüllten Leben entwickeln. Zu sehen, wie die gemeinsame – manchmal auch herausfordernde – Arbeit Früchte trägt, erfüllt mich jedes Mal aufs Neue mit großer Freude und Dankbarkeit.
F:	*Arbeiten Sie auch mit Berufskolleginnen oder mit Expertinnen aus anderen Berufsgruppen zusammen?* Für die bestmögliche Betreuung meiner Patientinnen ist in manchen Fällen eine klinisch-psychologische Diagnostik oder eine passende Medikation erforderlich. Daher ist mir die Zusammenarbeit – selbstverständlich mit Zustimmung der Patientinnen – mit Expertinnen aus dem psychosozialen Bereich besonders wichtig. Diese Fachpersonen bilden ein unterstützendes Netzwerk, das ich meinen Patientinnen gerne zugänglich mache. Unser gemeinsames Ziel ist es, sie so zu begleiten, dass sie ihr Leben selbstständig und mit Freude meistern können – ohne weitere Unterstützung von außen.
F:	Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen? Mein Ziel ist es, weiterhin neugierig zu bleiben, mein Fachwissen zu erweitern und den kollegialen Austausch zu pflegen, um beides kontinuierlich in meine Arbeit einfließen zu lassen.
F:	Was bedeutet für Sie Glück? Den Moment voll und ganz genießen. Zufriedenheit spüren. Die tiefe Verbundenheit mit meinen Nächsten zu erleben Das wunderbare Gefühl, beruflich das zu tun, was mir liegt und mich tief erfüllt.
F:	Wenn Sie die berühmte "Gute Fee" nach drei Wünschen fragen würde, welche würden Sie äußern? Das ist eine schwierige Frage. Wenn ich genau hin spüre, dann wünsche ich mir für mich, dass ich in einem gesunden Körper, innerlich zufrieden und in Verbundenheit mit meinen Liebsten alt werden kann.
F:	Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Meinen Liebsten. Eine Hängematte. Und Urlaub.
F:	Was ist Ihr Lebensmotto? Wenn dir das Leben Zitronen gibt, mach Limonade daraus

Fach-Interview von Mag. Martina Simbürger, MAS

Was ist Integrative Therapie?

Die Wirksamkeit aller anerkannten psychotherapeutischen Methoden wurde in den letzten Jahren wissenschaftlich bestätigt. Die Integrative Therapie verfolgt einen schulenübergreifenden Ansatz und bietet Therapeut*innen ein breites Spektrum an Zugangs- und Behandlungsmöglichkeiten. Dies stellt einen entscheidenden Vorteil gegenüber rein methodenspezifischen Verfahren dar.

Ein individuelles Therapiekonzept in der Integrativen Therapie umfasst nicht nur den verbalen Austausch, sondern auch kreative Techniken und Formen nonverbaler Kommunikation. Dadurch wird eine ganzheitliche und auf die Bedürfnisse der Patient*innen abgestimmte Arbeit ermöglicht.

Was ist der Unterschied zwischen Beratung und Therapie?

In der Beratung steht ein klar umrissenes, spezifisches Thema im Mittelpunkt – beispielsweise eine Entscheidung, die getroffen werden muss. Sie ist zeitlich begrenzt und umfasst in der Regel drei bis maximal zehn Einheiten. Beratung arbeitet zielorientiert im „Hier und Jetzt“ und beinhaltet oft konkrete Ratschläge, die vom Berater gegeben werden.

Psychotherapie hingegen ist ein wesentlich umfassenderer Ansatz, der auf die Bearbeitung und Behandlung von Belastungen, Leiden oder psychischen Erkrankungen abzielt. Hierbei setzen sich Patient*innen intensiv mit ihrem Gefühlsleben auseinander, stellen Zusammenhänge zu ihrer Lebensgeschichte her und suchen nach langfristigen Lösungswegen.

Psychotherapie ist ein Prozess, der in der Regel länger dauert und eine kontinuierliche Unterstützung und Begleitung bietet.

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