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Expert*innenLugsch Isabella




Interview von Mag. Isabella Lugsch

F: Welche Klient*innen sind bei Ihnen in der Psychotherapie besonders gut aufgehoben?

Ich arbeite gerne mit Frauen und Männern, die sich selbst und ihre Muster besser verstehen möchten und beabsichtigen, diese zu verändern. Manche KlientInnen befinden sich in einer persönlichen Krise, andere leiden an verschiedensten psychischen Störungen (Essstörungen, Angst, Depression,…) oder psychosomatischen Erkrankungen und möchten diese bewältigen. Manche sind einfach neugierig auf sich selbst und möchten lernen, ihre Potentiale und Ressourcen besser zu nutzen.

Eine wichtige Voraussetzung, dass Psychotherapie wirksam werden kann, ist, selbst an einer Veränderung arbeiten zu wollen.


F: Welche Klient*innen sollten eher NICHT zu Ihnen in Psychotherapie kommen?

Es fällt mir schwer, mit Menschen zu arbeiten, die fremdmotiviert sind und die selbst keinen Wunsch nach Veränderung verspüren.

Ich arbeite nicht mit Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren. Dafür gibt es speziell ausgebildete PsychotherapeutInnen, an die ich bei Bedarf gerne weiterverweise. Personen mit einem schwerwiegenden, akuten Substanzkonsum sind meiner Erfahrung nach in einem stationären Setting besser aufgehoben.

Ich habe immer wieder erlebt, dass es ein persönliches Gespräch braucht, um festzustellen, ob ich meinem Gegenüber das bieten kann, was er/sie braucht, oder ob er/sie bei einem Kollegen oder einer Kollegin von mir besser aufgehoben ist.


F: Wie kamen Sie zur Psychotherapie?

Schon als Kind lauschte ich mit großen Ohren den Lebensgeschichten anderer Menschen. Ich bin nach wie vor fasziniert davon, wie unterschiedlich Menschen geprägt werden und wie vielfältig Lebenswege verlaufen können. Mich bewegt es, wie es Menschen immer wieder schaffen, Hindernisse, Schwierigkeiten und Abschiede zu überwinden und gut weiterzuleben.

Die Neugierde am „Mensch-sein“ führte mich durchs Psychologiestudium und weiter zur Ausbildung zur Klinischen- und Gesundheitspsychologin. Vor Jahren durfte ich schließlich selbst erfahren, wie grundlegend Psychotherapie bei der Bewältigung von Lebensproblemen helfen kann. Daraus entwickelte sich der Wunsch, mein Wissen und meine Erfahrung anderen zur Verfügung stellen.


F: Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert?

Einfühlungsvermögen, Neugierde, Achtsamkeit, Taktgefühl, Realitätssinn - und Humor!

F: Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen?

Unbedingt! Ich halte die Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen und das Wahren der eigenen Kompetenzgrenzen für ein wichtiges Kennzeichen professioneller Arbeit.

Fach-Interview von Mag. Isabella Lugsch

F: Was ist Integrative Therapie?

Integrative Therapie ist eine wirkungsvolle und innovative Form schulenübergreifender Psychotherapie, bei der der Mensch in seiner Ganzheit und in seinem „Geworden sein“ innerhalb des sozialen Kontextes im Mittelpunkt steht. Die Entwicklung und Gestaltung von Beziehungen ist in der Integrativen Therapie ebenso wesentlich. Die Wurzeln der Integrativen Therapie liegen in der Gestalttherapie (Perls), der aktiven Psychoanalyse (Ferenczi), dem Psychodrama (Moreno) und der Verhaltensmodifikation (Kanfer). Aufbauend auf ihren Ressourcen widmen wir uns, je nach ihren Bedürfnissen, auf vielschichtige Weise über das Gespräch, kreative Medien, oder den Körper ihren Lebensproblemen.


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