über die Bedeutung des gemeinsamen Sehens in der Kunsttherapie
Art:
Vortrag
Freie Plätze:
Datum:
15.09.2025
Montag
18:30
bis
20:30
Ort:
online
Inhalt:
Dieser Vortrag beschäftigt sich mit einem Phänomen, das in der Kunsttherapie als selbstverständlich ‚gegeben’ angenommen und selten genauer betrachtet wird: der Fähigkeit zum gemeinsamen Sehen, insbesondere der gemeinsame Blick von Kunsttherapeut*in und Patient*in auf Material und Werk. Wir beschäftigen uns mit den (entwicklungs-)psychologischen, psychodynamischen und ästhetischen Aspekten von ‚Joint Visual Attention’ und verfolgen ihre Entwicklung anhand von Beispielen aus der kunsttherapeutischen Praxis. Wir erforschen gemeinsames Sehen als einen zentralen Prozess der Kunsttherapie, in dem sich
- die Übertragungsbeziehung zwischen Patient*in und Therapeut*in - Nachreifung der Mentalisierung und - die Fähigkeit der Therapeut*in zur ästhetischen Empathie zeigen.
Für einen kleinen Selbsterfahrungsteil bitte zeichnerisches und plastisches Material bereit halten
Leitung Prof. Dr. Uwe Herrmann arbeitet seit 1991 als Kunsttherapeut am Landesbildungszentrum für Blinde in Hannover und lehrt seit 2000 am Masterstudiengang Kunsttherapie der Weißensee Kunsthochschule Berlin, den er seit 2024 leitet.