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News > Was belastet unsere junge Generation so sehr?

Pressekonferenz am 19. Oktober 2023 des ÖBVP zur Studie über die aktuellen psychischen Belastungen der Kinder und Jugendlichen

Es macht betroffen, wenn man die aktuellen Suizid-Zahlen von 2022 (Quelle: Statistik Austria) liest: Nach fünf Jahren sinkender Suizidzahlen in Österreich, müssen wir ein signifikantes Ansteigen von insgesamt 12%, bei Kindern und jungen Menschen sogar von 57% im Vergleich zum Vorjahr feststellen.

Die Kinder- und Jugend-Psychiatrischen Kliniken melden eine Verdreifachung von Suizidgedanken ebenso wie Steigerung schwerer psychischer Belastungen bei den jungen Patient:innen.

Das Präsidium des ÖBVP hat unter der Leitung ihres Vizepräsidenten Prof. Dr. Peter Stippl und dem wissenschaftlichen Leiter Dr. Markus Böckle eine Studie „über die aktuellen psychischen Belastungen der Kinder und Jugendlichen“ initiiert. Dabei wurden ÖBVP Mitglieds- Psychotherapeut:innen mit zusätzlicher Qualifikation für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in einer qualitativ und quantitativ explorativen Studie befragt. „Was unseren Kindern und Jugendlichen fehlt, ist das Gefühl von Selbstwirksam, das heißt das Selbstvertrauen, aus eigener Kraft, Herausforderungen zu bewältigen.“ meint Barbara Haid, ÖBVP Präsidentin.

Aus der Studie konnten wesentliche Erkenntnisse gewonnen werden: Die Mehrfach-Belastungen aus der Anzahl von Lockdowns über drei Jahre hinweg, wirtschaftliche Belastungen und Umweltbelastungen mit ihren daraus entstehenden Sorgen sowie die nahen Kriegsschauplätze in der Ukraine und jetzt auch im Nahen Osten haben das Selbstvertrauen und den Zukunftsoptimismus der Kinder und Jugendlichen schwer erschüttert. Besonders die Zuversicht in ihre Fähigkeit zur Problemlösung und Bewältigung wurde stark reduziert.

Um aus der Problemanalyse bestehende Präventionskonzepte für den pädagogischen Bereich bekannter zu machen und neue auf die Stärkung der Resilienz von Lernenden zielende Konzepte und Materialien zu erarbeiten, wurde eine Kooperation des ÖBVP mit der KPH Wien/Krems (Kirchliche Pädagogische Hochschule) initiiert. Gemeinsam werden entsprechende Interventionen, präventiv wirkende Unterrichtsmodule sowie Fortbildungen zur Sensibilisierung von Schulleitungen und Lehrkräften entwickelt. Dabei wird einem internationalen und auch in Österreich vorherrschenden Trend in Richtung schulischer Charakter- und Persönlichkeitsbildung Rechnung getragen. Entsprechende pädagogische Ansätze mit dem Ziel des „Aufblühens“ von Individuen und Gesellschaften haben nicht nur das Potenzial, Lebenskompetenzen und Resilienz aufzubauen, sondern wie aktuelle Metaanalysen zeigen, auch Lernleistungen zu verbessern. Die Einführung entsprechender Ansätze und Konzepte stellt daher „evidenzbasierte Schulentwicklung“ dar.

Für Fragen zur Studie und den angedachten Maßnahmen, die Kinder und Jugendliche bei der Bewältigung der auf sie zukommenden Herausforderungen unterstützen werden, steht Ihnen der Österreichische Berufsverband für Psychotherapie ÖBVP, Prof. Dr. Peter Stippl zur Verfügung.

Rückfragen & Kontakt:

Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie
Prof. Dr. Peter Stippl
peter@stippl.info
http://www.psychotherapie.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | OBP0001

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20231019_OTS0141/was...
Quelle: OTS0141 am 19.10.2023 12:35 Uhr


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