"13 Monate, nachdem eine Studie der Arbeiterkammern Wien und NÖ und der NÖ Ärztekammer Missstände im Bereich der Gesundheitsberufe aufgezeigt hatte, haben Vertreter von Ärzten und AKNÖ erneut auf Reformen gepocht. Die Belastungen des medizinischen und pflegerischen Personals seien nach wie vor enorm, hieß es bei einem gemeinsamen Pressegespräch in Wien.
Reformen gefordert
Eine Entlastung durch politische Weichenstellungen sei daher dringend nötig. In einem "historischen Schulterschluss" zwischen Arbeiter- und Ärztekammer, wie beide Seiten betonten, forderten sie die Attraktivierung des Berufs, eine Gesamtreform, die alle Bereiche von der mobilen Pflege bis hin zur Spitzenmedizin umfasse, eine Vernetzung der Bundesländer, eine Lösung des "Österreich-Problems" Struktur- und Finanzierungsreform sowie eine leistungsgerechte Bezahlung.
Ein Drittel Burn-out gefährdet
Derzeit sei das Gesundheitssystem noch nicht gefährdet, meinte Tom Schmid, Institutsleiter des SFS, das die Studie 2009 in Wien und NÖ durchgeführt hatte. Die bereits vor 13 Monaten in Niederösterreich präsentierten Umfrageergebnisse, wonach ein Drittel der Ärzte sehr Burn-out-gefährdet sei und somit "zur Gefahr für Patienten und zur Belastung für Kollegen" werde, müsse man aber ernst nehmen und rechtzeitig reagieren.
Belastungen
Die Belastungen - körperlicher und psychischer Natur, durch die Arbeitsorganisation und den Umgang mit Patienten und Angehörigen - würden kumuliert auftreten, erklärte Schmid. Dennoch habe die Umfrage gezeigt, dass nach wie vor über 80 Prozent mit ihrem Beruf zufrieden seien. "Es liegt in der Verantwortung des Dienstgebers und der Politik, das nicht auszunutzen", betonte der Institutsleiter.
Planbare Arbeitszeiten
Rückhalt fänden die Befragten nämlich am häufigsten in ihren sozialen Netzwerken, die aber als erstes unter den unregelmäßigen Arbeitszeiten leiden würden. "Es fokussiert sich daher alles um die Planbarkeit der Arbeitszeiten", sprach er häufige Überstunden der Ärzte und Pflegebediensteten an [...]"
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http://www.springermedizin.at/gesundheitspolitik/?full=22183Quelle: SpringerMedizin.at - Newsletter 12.05.2011