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"Sowohl das Arztverhalten als auch die induzierte Erwartungshaltung beim Patienten haben einen Einfluss auf den Behandlungserfolg.

Immer mehr Studien zeigen, dass Placebo- und Nocebo-Effekte den Erfolg oder Misserfolg von Schmerztherapien erheblich beeinflussen – weit über den Einsatz von Scheinmedikamenten hinaus. Diese Einsichten sollten gezielter in der Schmerz-Behandlung berücksichtigt werden, forderten Experten auf dem 17. Internationalen Wiener Schmerzsymposium.

Entfaltet ein Medikament ohne Wirkstoff doch eine Wirkung, spricht man vom Placebo-Effekt. „Die oft verwendete deutsche Übersetzung Scheinmedikament wird dem Phänomen allerdings nicht gerecht“, betonte Prof. DDr. Hans-Georg Kress, Vorstand der Abteilung für Spezielle Anästhesie und Schmerztherapie der Medizinischen Universität Wien und Präsident der Europäischen Schmerzföderation EFIC. Die Placebo-Wirkung umfasst viel mehr als bloße Einbildung und ist nicht nur psychologisch zu erklären. Aktuelle Forschungsergebnisse mit modernsten bildgebenden Verfahren zeigen, dass sich der Placebo-Effekt an neurophysiologischen Mechanismen festmachen lässt – und er macht einen nicht zu unterschätzenden Anteil an der Wirksamkeit jedes Verums aus. So bewirkt ein Placebo nicht nur, dass Schmerz nicht mehr wahrgenommen wird, sondern dass in der Peripherie erst gar kein Schmerzsignal entsteht. Hirnforscher kennen dieses Phänomen als „Top-Down-Hemmung“. Die dafür verantwortlichen neurochemischen Mechanismen werden gegenwärtig noch nicht vollständig verstanden. „Sicher sind jedoch endogene Opioide und deren Rezeptoren maßgeblich an der Wirkung beteiligt“, so Kress. [...]"

B&K/FH, Ärzte Woche 17/2013
© 2013 Springer-Verlag GmbH

Den gesamten Artikel finden Sie unter folgendem Link:

http://www.springermedizin.at/artikel/34216-placebo-und-noce...
Quelle: springermedizin.at-Newsletter 25.04.2013


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