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News > Zeugung: Monat beeinflusst Gesundheit des Kindes

"In welchem Monat wir geboren wurden, spielt eine größere Rolle als gedacht. Nicht für das Horoskop, wie Astrologen gerne behaupten, sondern rein medizinisch. Denn der Zeitpunkt der Geburt beeinflusst die Gesundheit der Kinder, wie viele Studien zeigen. So sollen Winterkinder später anfälliger sein für Schizophrenie, Sommerkinder für Herzerkrankungen. Ein US-Forscherteam ist nun den Ursachen dieser Anfälligkeiten auf den Grund gegangen - und setzten dafür früher an als ihre Kollegen: Sie prüften, ob schon der Zeitpunkt der Zeugung Einfluss auf den Verlauf der Schwangerschaft hat. Dabei wurden sie tatsächlich fündig - und entdeckten zwei zuvor unerkannte Zusammenhänge.

"Saisonale Einflüsse des Geburtszeitpunkts auf die Gesundheit sind schon seit fast einem Jahrhundert dokumentiert", erklären Janet Currie und Hannes Schwandt von der Princeton University in New Jersey. So hat man Unterschiede beobachtet zwischen Sommer- und Winterkindern in Bezug auf ihre mentale Gesundheit, neurologische Störungen, die Körpergröße, die Lebenserwartung, die Intelligenz und sogar soziale Faktoren wie der späteren Bildung und dem Einkommen. Oft werden Umwelteinflüsse in der Schwangerschaft dafür verantwortlich gemacht, beispielsweise eine schlechtere Ernährung oder häufigere Krankheiten der Mütter, die sich auf kritische Schwangerschaftsphasen auswirken. Einige Studien deuteten allerdings daraufhin, dass nicht der Zeitpunkt der Geburt an sich, sondern vielmehr der sozioökonomische Status der Mütter der entscheidende Faktor sein könnte. Denn ärmere, weniger gebildete Frauen bringen ihre Kinder besonders häufig im Herbst und frühen Winter auf die Welt, wie Statistiken zeigen.

Currie und Schwandt wollten nun klären, ob es nicht doch saisonale Faktoren gibt, die die Gesundheit der Kinder jenseits des sozioökonomischen Status beeinflussen. "Indem wir verschiedene Geburten der jeweils gleichen Mütter untersuchen, schließen wir den Einfluss fester Merkmale wie ihrer Schichtzugehörigkeit aus", erklären sie. Für ihre Studie analysierten und verglichen die Wissenschaftler die Daten von Müttern und Kindern bei mehr als 1,4 Millionen Geburten in New Jersey, New York City und dem US-Bundesstaat Pennsylvania aus der Zeit zwischen 1994 und 2010. Im Gegensatz zu den meisten früheren Untersuchungen nahmen sie nicht den Zeitpunkt der Geburt als zeitlichen Bezugspunkt, sondern den der Zeugung. Das sei genauer, um mögliche vorgeburtliche Einflüsse zu erfassen und auch schon deren Einfluss auf den Verlauf der Schwangerschaft zu ermitteln, so die Forscher. [...]"

Den gesamten Artikel finden Sie unter folgendem Link:

http://www.wissenschaft.de/leben-umwelt/medizin/-/journal_co...
Quelle: Newsletter bild der wissenschaft 09.07.2013


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